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Schluss mit Verboten – ab jetzt heißt mein Vorsatz für 2018: Mehr Pommes!

Gesünder essen, schlanker werden, produktiver Arbeiten – Schluss damit! Mitte Januar ist ein super Zeitpunkt, um die „guten” Vorsätze einfach über Bord zu werfen.

 

Erlaubt ist, was dich glücklich macht! 

Auch 2018 frönen wir dem Selbstoptimierungswahn und wollen schöner und produktiver werden. Zu unseren Arbeitsaufgaben kommen noch To-do-Listen für die Freizeit hinzu. Damit das neue Jahr erfolgreicher wird als das vergangene. Wir müssen immer überall besser werden, erreichen dabei das Gegenteil: Unzufriedenheit, Anspannung, Stress. Wir lassen uns selten Raum fürs Faulenzen und Genießen. 

Müssen wir uns wirklich ständig selbst optimieren? Können wir nicht einfach den Beginn eines neuen Jahres voller Abenteuer genießen? Ein Jahr, mit matschigen Stiefeln, vielen Pommes und einer guten Handvoll Fehlern, aus denen wichtige Erfahrungen werden? Genau so, wie wir sind, sind wir doch okay. Und auf okay dürfen wir uns gerne mal ausruhen. Neues Jahr, neues Ich? Nein danke. Zeit unsere „guten” Vorsätze zu hinterfragen! 

Wem schmecken grüne Smoothies eigentlich wirklich?

Wir feiern grüne Smoothies und ihre lebensverändernde Wirkung. Genießen wir sie auch? Ich würde sagen: Nein. Warum kippen wir etwas in uns hinein, was uns eigentlich gar nicht schmeckt? Wenn dir grüne Smoothies schmecken, dann gönn sie dir natürlich! 

Mit Capsule Wardrobes befreien wir uns von vermeintlich belastendem Zeug. Wir sollen uns danach leichter fühlen. Mehr Zeit für andere Dinge haben. Aber was ist, wenn wir all unsere neun Strickpullover gerne tragen? Und die 37 Paar Socken mit Harry Potter Motiv? Nicht jeder ist für das große Ausmisten gemacht. Sammler/in zu sein ist auch okay.

„Deine Morgenroutine – so startest du optimal in den Tag” – Moment mal. Wie kann ein Artikel wissen, was mir morgens gut tut? Wie wir gerne in den Tag starten, weiß unser Bauchgefühl am besten. Was hilft der Acht-Punkte-Plan, wenn wir zu gerädert sind, um gegen 5:30 Uhr heiße Zitrone zuzubereiten? Stattdessen lieber eine Runde/Stunde mit dem Partner kuscheln? Oder um 8:30 Uhr Kakao trinken? Das Abarbeiten einer festgelegten Morgenroutine macht uns nicht zwingend zufriedener. Wenn sie nicht zu uns passt, sorgt sie eher für ein schlechtes Gewissen.

Nicht immer nur tun, auch mal ruhn

Das heißt natürlich nicht, dass wir uns mit allem abfinden sollten. Es gibt sicher Dinge, an denen jeder von uns arbeiten könnte; Bereiche, in denen wir uns weiterentwickeln könnten. Es geht um das Maß. Mehr und besser geht immer. Aber wir müssen uns fragen, wann mit dem Hamsterrad Schluss ist. Wir geben den Rahmen vor. Weiterentwicklung sollte gut tun, zu uns passen. Ziele? Herausforderungen? Ja gern! Überforderung? Nein danke.

Deshalb lauten meine „Vorsätze” für den Rest von 2018: Zufrieden sein, mit dem was ich habe. Öfter Pommes essen. Und rumliegen. Definitiv mehr rumliegen.

Dieser Beitrag ist zuerst auf Lauras Blog „Eda Lindgren” erschienen. Wir freuen uns, dass sie ihn auch hier veröffentlicht. 

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